Zyklenzahl bezeichnet bei einem aufladbaren Stromspeicher die Anzahl der möglichen Lade-/Entladevorgänge, bis die Kapazität unter einen bestimmten Wert (etwa 80% oder 60%) fällt.
Bei Lithium-Batterien ist die Zyklenzahl von einer Reihe von Anforderungen im Betrieb abhängig, mit der die Batterie belastet wird:
Vor dem Einsatz als Fahrbatterie war die Zyklenzahl meist keine ökonomisch kritische Größe, da die hohe Energiedichte der Lithium-Zellen ein klarer Vorteil gegenüber anderen Typen ist, deren Zyklenzahl i.a. auch nicht höher liegt.
Bei einem Vergleich mit einem Verbrennungsmotor aber wird sie zu einer kritischen Größe.
Von den Herstellern der Lithium-Zellen - wie Panasonic, Sony, LG, Samsung - wird die Zyklenzahl oft als "etwa 1000" angegeben. Jeder Benutzer eines Laptops kann hier eigene, meist weniger optimistische Erfahrungen beisteuern (einige Geräte speichern die Daten auch auf BIOS-Ebene intern). Ein Wert von 500 Zyklen bei 80% Restkapazität markiert dabei meist schon die besten Batterien. Dabei ist in Laptops die abgerufene Leistung relativ gering, während der Ladezustand stets durch die CPU überwacht werden kann. In anderen Anwendungen, die z.B. mehr Leistung abrufen, werden häufig noch deutlich niedrigere Werte gemeldet (etwa E-Pfeifen).
Ein Standard für die Messung der Zyklenzahl existiert bisher nicht. Neben der genannten Restkapazität als Grenzwert müsste dieser auch die o.g. Parameter benennen, oder die Werte entsprechend auffächern, da sonst keine Vergleichbarkeit gegeben wäre. Daneben ist auch die Spannungskurve über die Entladung unterschiedlich und daher für Vergleiche relevant.
Es wird berichtet, dass zum Ende der Lebensdauer - also bei Erreichen der Restkapazität - die Kurve steiler (logarithmisch) sinkt. Das lässt Konzepte, die mit alten Fahrbatterien eine Zweitnutzung planen, unter keinem guten Stern erscheinen.
Siehe auch: zahlenspiele